Edelinck, Gérard (1640-1707), Johanna von Österreich, 1707

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Produktbeschreibung

Gérard Edelinck(1640 Antwerpen - 1707 Paris), Johanna von Österreich , 1707. Kupferstich, 51,2 cm x 29,8 cm, unter der Darstellung mit der Inschrift versehen: „Jeanne d'Autriche Grande Duchesse de Toscane. Fille de l'Empereur Ferdinand 1.er ["er" hochgestellt] & mére de la Reine Marie de Médicis, naquit à Prague en 1547. & en 1565. elle épousa François premier, Grand Duc de Toscane, et mourut à l'age de 32 ans en 1578”. Unten links mit “Rubens pinxit” als von Peter Paul Rubens gemalt und unten rechts mit „I. M. Nattier delineavit“ und „G. Edelinck eques effigiem Sc.“ als von Jean-Marc Nattier gezeichnet und von Gérard Edelinck gestochen ausgewiesen. Bei der Grafik handelt es sich um das dritte Blatt der 1710 publizierte Folge ‚La Gallerie du Palais du Luxembourg‘, die den Medici-Zyklus von Rubens wiedergibt.

- Kräftiger Druck mit minimalen Knickspuren in der Titelei




- Die Leuchtkraft der Grafik -



Bei dem repräsentativen 1710 erschienenen Galeriewerk, das Rubens Medici-Zyklus des Palais des Luxembourg wiedergibt, hatten die renommiertesten französischen Kupferstecher ihrer Zeit mitgewirkt, von denen Gérard Edelinck als besonders meisterhaft galt. Der in seinem Todesjahr angefertigte Stich veranschaulicht, wie der Künstler die Stofflichkeit der Gewänder mit ihren schimmernden Licht-Schatten-Wirkungen innerhalb der Druckgraphik zur Darstellung zu bringen vermochte. Zudem besticht die Grafik durch eine beinahe diffus wirkende Atmosphäre, aus der insbesondere die klare Präzision des Gesichts hervortritt.

Das Blatt ist zugleich ein Beispiel für die Schöpferkraft und den Stellenwert der Reproduktionsgrafik. Ist das vorbildliche Gemälde von Peter Paul Rubens geschafften worden, so fertigte der spätere, äußerst gefragte Hofporträtist Jean-Marc Nattier die Zeichnung an, nach der Edelinck die Grafik gestochen hat, so dass es sich letztlich um ein Gemeinschaftswerk von drei äußerst talentierten Künstlern handelt.




zum Künstler



In Antwerpen geboren und von den Jesuiten erzogen erlernte Gérard Edelinck die Druckgraphik zunächst von 1652 bis 1653 bei Gaspar Huybrechts und wurde anschließend Schüler von Cornelius Galle dem Jüngeren. 1666 ging er nach Paris und arbeite dort mit François de Poilly, Robert Nanteuil und Philippe de Champaigne zusammen. Aufgrund seiner vielgerühmten künstlerischen Virtuosität war er so erfolgreich, dass er von Ludwig XIV. 1675 zum königlichen Kupferstecher ernannt wurde und eine Wohnung in der Königlichen Gobelin-Manufaktur bezog. Allein Ludwig XIV. porträtierte Edelinck dreizehn Mal. 1677 wurde er Mitglied der Kunstakademie und 1695 zum Ritter des Ordens des Hl. Michael geschlagen. Bereits im 18. Jahrhundert waren seine Werke begehrte Sammelobjekte.

Edelinck, Gérard (1640-1707), Johanna von Österreich, 1707