Feldmann, Wilhelm (1859-1932), Sonnendurchlichtete Waldlandschaft, um 1900

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Produktbeschreibung

Wilhelm Feldmann(1859 Lüneburg - 1932 Lübeck), Sonnendurchlichtete Waldlandschaft , um 1900. Öl auf Leinwand, auf Holz maroufliert, 37 cm x 48 cm (Innenmaß), 42,5 cm x 53,5 cm (Rahmen), links unten mit „Wilh.[elm] Feldmann.“ signiert. Gerahmt.

- im rechten Bereich vereinzelt fleckig, kleine Farbverluste über der Signatur, sonst in einem altersgemäß guten Erhaltungszustand




- Die Monumentalität des Waldes -



Mit pastos aufgetragenen Pinselstrichen modelliert Wilhelm Feldmann eine Waldlandschaft, die – im Gegensatz zum französischen Impressionismus, der sich einer ganz ähnlichen Pinseltechnik bedient – durchaus von dunklen Tönen dominiert wird. Die Baumkronen bilden im Hintergrund eine grünschwarze Wand, durch die allerdings der hellblaue Himmel hindurchbricht. Darüber fällt auch von oben Licht in den Wald hinein, während die Wiesenfläche, auf dessen Weg wir uns befinden, von hellen Lichtflecken durchsetzt ist. Aufgrund der dunklen Farbigkeit vermag das Sonnenlicht besonders aufzustrahlen. Durch den damit gegebenen Hell-Dunkel-Kontrast tritt der düstere Baum, auf den wir zulaufen, wie ein heroisches Naturmonument in Erscheinung, das sich mit den anderen Bäumen zu einem bildbeherrschenden Farbteppich zusammenschließt.

Mit diesem Gemälde erweist sich Wilhelm Feldmann als Meisterschüler Eugen Brachts, bei dem er in Berlin studiert hatte.



zum Künstler

Nach der Aufnahme des Kunststudiums an der Münchener Akademie im Jahre 1878, wechselte er 1883 an die Kunstakademie Karlsruhe und studierte dort bei Gustav Schönleber. Von 1886 bis 1900 war er dann an der Berliner Kunstakademie und besuchte dort die Meisterklasse von Eugen Bracht. Hans Meyer unterrichtete ihn in der Kunst der Radierung und der Lithographie. Nach dem Studium war Feldmann zunächst in Berlin als freischaffender Künstler tätig. 1905 erfolgte ein Umzug nach Mölln, wo er eine vorwiegend von Frauen besuchte Malerschule unterhielt, denen bis 1918 der Zugang zu den Akademien untersagt war. 1913 zog er schließlich nach Lübeck. Künstlerisch widmete sich Feldmann vor allem der Landschaft. Seine lyrischen Stimmungsbilder erfreuten sich einer großen Wertschätzung und er war einer der gefragtesten Heidemaler seiner Zeit.

Feldmann, Wilhelm (1859-1932), Sonnendurchlichtete Waldlandschaft, um 1900