Kallmorgen, Friedrich (1856-1957), Nächtliche Straße, 1898

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Produktbeschreibung

Friedrich Kallmorgen(1856 Altona - 1957 Göttingen), Nächtliche Straße , 1898. Eder L39. Farblithographie auf blauem Karton, 24,5 cm x 16,7 cm, auf Unterkarton montiert und in Blei mit "Friedrich Kallmorgen. Karlsruhe Nächtl. Straße" bezeichnet.

- Lithographie rückseitig mit Montageresten, ansonsten in sehr gutem Zustand




- Der Schimmer der Stadt -



Bei der nächtlichen Straßenszenerie bindet Kallmorgen die Tonalität des Papiers mit ein. Das dunkle Blau des Bildträgers leuchtet aus der Tiefe der Darstellung hervor und verstärkt dadurch den nächtlichen Schimmer der dunklen Stadtlandschaft. Das Blau schließt sich mit dem Gelb des Lichtes zu einem Komplementärkontrast zusammen, der im Verbund mit dem Glanz der regennassen Straße eine magische Atmosphäre verbreitet. Kallmorgen entdeckt die Stadt als farbatmosphärische Dunkelheit und lädt den Betrachter dazu ein, ebenfalls in den magischen Raum einzutauchen.



zum Künstler


Nach einem ersten Zeichenunterricht bei seinem Onkel, dem Maler Theodor Kuchel, und Zeichenkursen an der Altonaer Sonntagsschule studierte Friedrich Kallmorgen ab 1875 an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Eugen Dücker. Nach einer Studienreise in die Fränkische Schweiz zusammen mit Carl Friedrich Lessing wechselten er 1877 an die Kunstakademie Karlsruhe und studierte dort bei Hans Gude, dem er 1880 an die Berliner Kunstakademie folgte. Im Jahr darauf kehrte er jedoch nach Karlsruhe zurück und beendete sein Studium bei Gustav Schönleber. 1881 eröffnete er in Karlsruhe sein eigenes Atelier. 1882 heiratete Kallmorgen die Malerin Margarethe Hormuth-Eber. 1888 zog er nach Grötzingen und gehörte zu den Mitbegründern der dort ansässigen Malerkolonie. 1891 wurde Kallmorgen in Karlsruhe zum Professor berufen und trat 1901 an der Berliner Kunstakademie die Nachfolge von Eugen Bracht an. 1908 errang er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine Goldmedaille. Von 1911 bis 1918 war er Vorsitzender der Genossenschaft bildender Künstler. Anschließend zog er nach Heidelberg, wo er bis zu seinem Tod künstlerisch tätig war.

Von der Schule von Barbizon animiert, malte Kallmorgen seit seinen ersten Studientagen im Freien. Die Natur- aber auch die Stadtlandschaft waren ihm eine beständige Inspirationsquelle, weshalb er Zeit seines Lebens Studienreisen unternommen hat, die ihn nach Frankreich, England, Holland und Skandinavien führten.

Kallmorgen, Friedrich (1856-1957), Nächtliche Straße, 1898