Klettke, Herbert (1923-1984), An die Säule gebunden, 1948
Herbert Klettke(1923-1984), An die Säule gebunden , 1948. Holzschnitt auf dünnem Büttenpapier, 21 cm x 13,5 cm (Darstellung), 42 cm x 29,5 cm (Blattgröße), unten rechts in Blei mit „Klettke“ signiert und auf „1948“ datiert, unten links mit „An die Säule gebunden“ bezeichnet.
-der breite Rand mit vereinzelten leichten Knickpuren
- Die geschundene Zeit -
Herbert Klettke greift die Szene der Geißelung auf, um eine Allegorie der gerade vergangenen Schreckenszeit zu schaffen. Der Gegeißelte weist zwar durchaus mit Christus identifizierbare Züge auf, schließlich hat sich die unheilige Zeit an Gott versündigt, die Schergen wirken hingegen wie Zeitgenossen, wobei dem Folterknecht, der in seiner Faust die Peitsche hält, die Brutalität regelrecht ins Gesicht geschrieben ist.