Hans Kuhn(1905 Baden-Baden - 1991 ebd.), Mappe mit fünf (von zehn) Lithographien
, 1948. Exemplar Nr. 154 / 200, 40 cm x 29,5 cm, Lithographien und Mappe handsigniert und handnummeriert. Vorhanden sind die Werke: I Erde, Wasser Luft / II Das Glück / III Unter Wasser / VI Die Arche / VIII Musikanten
- Lithographien etwas nachgedunkelt und teilweise mit leichten Knickspuren, Mappe zudem angestaubt und mit kleineren Wasserflecken
- Schöpferischer Neubeginn -
Bei der Mappe handelt es sich um die erste umfassendere künstlerische Reflexion Hans Kuhns nach dem Ende der durchlebten Schreckenszeit. Die Werke künden von der Befreiung, wieder selbstbestimmt künstlerisch gestalten zu können. Zugleich kommt der kurz nach Kuhns Berufung an die Berliner Hochschule für Bildende Künste entstandenen Mappe ein programmatischer Charakter für den Neubeginn der Kunst in Deutschland zu. Dementsprechend sind die dargestellten Themen wie „Erde Wasser Luft“, „Das Glück“ oder „Musikanten“ grundsätzlicher Art.
zum Künstler
Hans Kuhn studierte von 1924 bis 1926 bei Ludwig Meidner in Berlin und anschließend bis 1929 bei Georges Braque und Roger Bissière in Paris. Zwischen 1929 und 1935 lebte er in Italien und schloss dort mit Carlo Carrà, Giorgio de Chirico und Werner Gilles Freundschaft. Ab 1936 wieder in Berlin ansässig, wurde er nach der Beteiligung an einer beschlagnahmten Gruppenausstellung der Galerie Buchholz mit einem Ausstellungsverbot belegt. Von 1941 bis 1945 war Kuhn Soldat und geriet in italienische Kriegsgefangenschaft. Anschließend ging er in seine Heimatstadt Baden-Baden und wurde 1948 von Karl Hofer an die Berliner Hochschule für Bildende Künste berufen, wo er bis 1974 tätig war.
