Schwitteck, Manfred K. (*1948), Stillleben mit Fischgräten, Bleistift und Anspitzer, 1992
Manfred K. Schwitteck(*1948), Stillleben mit Fischgräten, Bleistift und Anspitzer , 1992. Aquarell über Bleistift auf Büttenpapier, 31,5 x 45 cm (Sichtmaß), 47 x 61 cm (Rahmen), mittig mit „m. k. schwitteck“ signiert und auf den „25.8.[19]92“ datiert, im Passepartout unter Glas gerahmt.
- sehr gut erhalten und ansprechend gerahmt
- Die Ironie der Kunst -
Vier Überbleibsel verzehrter Fische sind zu einer Art Fischform angeordnet. Inmitten dieses ‚Fischkörpers‘ ist eine Schelle, ein Anspitzer und ein Bleistift situiert, darüber liegt eine Frühlingszwiebel.
Manfred Schwittek schafft hier ein Stillleben, das durch den Bleistift und den Anspitzer eine selbstreflexive Dimension aufweist, da das Bild auch mit dem Bleistift gezeichnet worden ist. Dabei ist der Bleistift noch gespitzt und zu neuen derartigen Kreationen bereit, so wie die Zwiebel ebenfalls noch zubereitet werden könnte. Die aus dem Bild herausblickenden Fischköpfe sind hingegen Überbleibsel, die unter der Perspektive des künstlerischen Geschaffen-Seins jedoch keinen Abfall oder Rest darstellen, sondern ebenfalls etwas Geschaffenes sind. Die Schelle ist ein humorvolles, gleichsam kicherndes Accessoire, das auf den Widerspruch zwischen Abfall und Kunst aufmerksam macht und sich zugleich darüber zu amüsieren scheint.